Samstag, 11. Dezember 2010

Seite 10

"Der asphaltierte Weg ging in einen festen und ebenen Waldweg über. Justus kontrollierte das Aufsetzen der Füße, den Aufsetzwinkel und das Abrollverhalten, die Beugung der Knie und die Stellung der Hüfte. Damit machte er sich immer wieder deutlich, dass er mit seinen Beinen lief und nicht seine Beine mit ihm. Er wollte nicht sehen, wo ihn seine Beine hintrugen, sondern sich von ihnen ganz bewusst ans Ziel tragen lassen."

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Seite 9

"Er lief am Wirtschaftsministerium vorbei und gelangte an den Faulen See."

Sonntag, 28. November 2010

Seite 8

"Er ließ den Haupteingang der BUGA links liegen und näherte sich einem lang gezogenen Anstieg. Er klopfte sich innerlich selbst auf die Schulter und sprach sich Mut zu, die Steigung souverän anzugehen. "

Sonntag, 21. November 2010

Seite 6

sorry, war letzens zu weit vorgeprescht. also nun was von Seite 6:

"Zu Hause angekommen, sah er schon einen Teil einer dicken Zeitung durch den Briefschlitz ragen. Der Bote hatte es mal wieder nicht geschafft, "Die Zeit" vernünftig in den Briefkasten zu bekommen. Desto schwieriger bekam Justus sie wieder heraus, und heil sowieso nicht."

Sonntag, 14. November 2010

Seite 7

"Er legte die Zeitung auf den im Flur stehenden Kühlschrank, nahm den Rucksack ab und brachte ihn in die Küche. Beim Auspacken überlegte er sich, ob er erst essen sollte und dann laufen oder ob er erst laufen und dann essen sollte. Als er die Bananen in die Hand nahm entschied er, jetzt eine Banane zu essen und nach dem Laufen Abendbrot zu machen. Er füllte ein Glas mit Wasser und trank es halb aus. Die Banane kaute er gut durch, damit sie beim Laufen nicht im Magen rumpoltert. Dann zog er sich seine Laufsachen an."

Sonntag, 7. November 2010

Seite 5

"Die Rucksäcke geschultert, machten sich die Kollegen auf den Weg nach Hause. Sich der Ausgangstür nähernd, fühlte Justus mit seinem Daumen das Portemonnaie in der Hosentasche. Er stemmte die Tür auf und die beiden verließen das Einkaufscenter. Sie ließen links den Basketballplatz und rechts das Parkhaus zum Einkaufscenter liegen, bogen nach rechts in Richtung der Bahnhaltestelle und überquerten die Brücke."

Sonntag, 17. Oktober 2010

Seite 4

"Sie gingen an den Kassen vorbei. Und Justus hatte Recht. Die letzte Kasse, versteckt hinter einer breiten Säule, so dass man ihr Schild nicht sehen konnte, war geöffnet. Hinter der Kasse saß eine junge Frau, vermutlich eine Auszubildende. Jedenfalls hatte Justus sie noch nie hier gesehen. Justus packte sämtliche Waren auf das Band. Bananen, eine Gurke, Brot, Wurst, Käse, Cola, Apfelsaft und eine Tüte Goldbären. Mit Vorsicht und offensichtlicher Unerfahrenheit zog die Kassiererin die Artikel über den Scanner. Anschließend nannte sie die Einkaufssumme und nahm dann das Geld an. Sie sammelte das Wechselgeld Taler für Taler aus der Kasse zusammen, zählte noch einmal sorgfältig nach und legte es zusammen mit dem Kassenbon in Justus' Hand. Danach verabschiedete sie sich freundlich und strich sich erleichtert eine blonde Strähne hinter das Ohr."

Sonntag, 19. September 2010

Seite 3

"Dann prüfte er mit einem Griff zur Hosentasche, ob er sein Portemonnaie eingesteckt hatte. Das Portemonnaie war da. Justus nahm es heraus und klappte es auf. Er zog mit den Fingern die Karten heraus. Bahncard, Postbank-Karte und Sparkassenkarte. Ja, er hatte sie nach dem Benutzen des Automaten eingesteckt. Er schob die Karten wieder zurück und ließ das Portemonnaie in die Hosentasche gleiten. Mit den Fingern tastete er dabei nach dem Hosentaschengrund und vergewisserte sich so, dass kein Loch in der Tasche war. Außerdem lagerte er das Taschentuch um, so dass das Portemonnaie tiefer in der Tasche lag. Dann fand seine Hand für einen Moment Ruhe auf dem Geländer der Rolltreppe."

Samstag, 11. September 2010

Seite 2

"Die beiden gingen über den Boulevard, auf dem sie einige Menschen überholten und auf dem ihnen einige Menschen entgegenkamen. Zur rechten saß der Mann mit dem Akkordeon, zur linken stand der einbeinige Taubenfütterer. Justus überlegte, ob er den Taubenfütterer hier jemals abends gesehen hatte. Er konnte sich nicht daran erinnern. Dann blickte er in das Gesicht des Akkordeonspielers. Dieser schaute wie immer freundlich zurück und spielte seine immergleiche Melodie. Ja, wirklich, in diesem Moment wurde Justus klar, dass er selten eine andere Melodie von ihm gehört hatte."

Samstag, 4. September 2010

Romanschnipsel

Ich werde jeden Samstag einen Satz oder ein paar Zeilen (oder beides) veröffentlichen. Das soll mir etwas Druck und Motivation geben voranzukommen. Und vielleicht macht es den einen oder anderen ja etwas neugierig.

sollte ein einzelner Satz kritisierbar sein, nehm ich das natürlich gern an.

der erste Satz von Seite 1 ist bereits veröffentlicht.

erster Satz

"Die Sonne stand nicht mehr so hoch und ließ das Schloss im warmen Rot leuchten. Weiter rechts, auf der schwimmenden Insel, jagten die Kinder ihren langen Schatten hinterher, während die Eltern und Großeltern die letzten Sonnenstrahlen des Tages einzufangen versuchten."

Dienstag, 24. August 2010

Rückkehr

Wie lange habe ich denn diese Seite vernachlässigt? Ich werde mich bemühen, hier wieder mehr von mir preiszugeben.